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Angelika Beer
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Eine Woche der Auszeichnungen - Für Frieden und Menschenrechte

14.12.2004

Binnen einer Woche sind in Stockholm und Straßburg die wichtigsten Preise für Frieden und Menschenrechte verliehen worden:

In Stockholm wurde die kenianische Vize-Umweltministerin Prof. Dr. Wangari Maathai mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Maathai wurde insbesondere für ihr Engagement im Green Belt Movement ausgezeichnet. ¬ÑDer Friedensnobelpreis an Wangari Maathai macht deutlich, dass Friedenspolitik weiter gedacht werden muß: Sicherheitspolitik fängt bei der Prävention von Umwelt- und Hungerkatastrophen, dem Engagement für die Menschen- und Frauenrechte und dem Einsatz für ein friedliches, multiethnisches Zusammenleben an. Die Entscheidung des Nobelpreiskomitees ist eine wichtige Anerkennung für die weltweite Grüne Bewegung", so Angelika Beer, die Maathai bereits während ihres Deutschlandsbesuches Ende April 2004 persönlich kennenlernen konnte.

Eine Fülle an unterschiedlichen Aktivitäten im Bereich der Menschenrechte, der sozialen und wirtschaftlichen Gerechtigkeit und des Umweltschutzes zeichnet auch die Preisträgerin des Alternativen Nobelpreises Bianca Jagger aus. Sie rettete Flüchtlinge aus den Händen einer Todesschwadron, versuchte kranke Kinder aus den Kriegswirren Bosniens zu evakuieren, kämpfte gegen Umweltzerstörungen durch die Erdölförderung in Equador und engagierte sich in zahlreichen Kampagnen gegen Aids, Kindesmissbrauch und für die Frauenrechte. Daß sie längst nicht müde in ihrem Kampf um Gerechtigkeit ist, machte sie in ihrer bewegenden Dankesrede in Stockholm deutlich: ¬ÑHow can we live with ourselves when we allow so many innocent men, women and children to die around us!¬ì Dies zeigte sich auch in den zahlreichen Gesprächen mit Politikerinnen und Menschenrechtsorgaisationen, die sie im Anschluß an die Feierlichkeiten in Stockholm zusammen mit Angelika Beer in Brüssel führte.

Neben Bianca Jagger, den indischen Religionsgelehrten Asghar Ali Engineer und Swami Agnivesh sowie dem argenitinischen Wissenschaftler Raul Montenegro, wurde auch die russische Menschenrechtsorganisation Memorial mit dem Alternativen Nobelpreis geehrt. Die Gruppe, die sich vor 15 Jahren gegründet hatte, um die Geschichte des Staatsterrorismus der Sowjetunion aufzuarbeiten, entschied sich sehr bald nach ihrer Gründung, sich nicht auf die Vergangenheit zu beschränken, sondern auch aktiv gegen Menschenrechtsverletzungen und Rückfälle in totalitäre Politikmuster im Russland der Gegenwart vorzugehen.

Das Fortbestehen alter totalitärer Muster in Weißrussland macht den Versuch kritischer Berichterstattung täglich zu einem lebensgefährlichen Unterfangen für Journalistinnen und Journalisten. Der weißrussische Journalistenverband recherchiert Verletzungen der Meinungsfreiheit, dokumentiert sie im Internet und versucht, das Schicksal verschwundener Personen aufzuklären. Für diese Arbeit wurde ihnen am 14. 12. im Europaparlament in Straßburg der Sacharow-Preis feierlich überreicht.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger, deren täglicher Kampf für Frieden und Menschenrechte oft im Verborgenen bleibt, verdienen unseren höchsten Respekt und sind Vorbilder für uns alle.

 

© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
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Alternativer Nobelpreis: Bianca Jagger mit Angelika Beer in Brüssel
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Dankesrede von Bianca Jagger in Stockholm
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Begrüßungsrede von Angelika Beer für Bianca Jagger in Brüssel
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Wangari Maathai
» www.wangarimaathai.or.ke/

Green Belt Movement
» www.greenbeltmovement.org/

Memorial
» www.memo.ru/deutsch/