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Grüne für neuen Weg in Afghanistan
02.03.2007
Berlin / Wiesbaden - Die grüne Europaabgeordnete Angelika Beer will den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan im Fall einer neuen Gesamtstrategie der Nato noch ausweiten und sie auch nach Süd-Afghanistan schicken. Was in Berlin zurzeit so brennend hei diskutiert wird, ist für mich eine typisch deutsche Debatte, die an der Grundsatzfrage vorbeizukommen versucht, welche Gesamtstrategie der Nato für Afghanistan notwendig ist, sagte sie dem Klner Stadt-Anzeiger zur Entsendung von Tornado-Jets.
Der Friede ist durch mehr Militär alleine nicht zu gewinnen. Wir brauchen einen wesentlich hheren Finanz-Einsatz für die Drogenbekämpfung und den zivilen Wiederaufbau. Die deutsche EU-Rats- und G 8-Präsidentschaft muss ihre Kraft notfalls auch im Konflikt mit den USA dafür einsetzen, dass eine politische Gesamtstrategie entwickelt wird, fordert die Verteidigungspolitikerin.
Für mich ist vollkommen klar, dass das Bündnis diese Strategie dann gemeinsam umsetzen muss. Das bedeutet im Klartext, dass es keine Sonderbestimmungen gibt für nationale Kontingente. Dann muss jeder bereit sein, sich im ganzen Land zu engagieren, also die Deutschen auch im Süden. Im Interesse der Menschen in Afghanistan müssen alle im Bündnis in der Lage sein, einer neuen Friedensstrategie zum Erfolg zu verhelfen, fügte Beer hinzu. Die Verteidigungsexpertin findet, die Situation verbietet es zu sagen: Wir Deutschen gehen raus aus Afghanistan. Deutschland steht wie alle Bündnispartner in der Verantwortung.
Die Europäische Union wird die Zahl der Polizei-Ausbilder in Afghanistan vervierfachen. Darauf verständigten sich die EU-Verteidigungsminister am Donnerstag in Wiesbaden. Ihre Zahl soll von 40 auf 160 aufgestockt werden, so Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU).
MARKUS DECKER, Klner Stadt-Anzeiger
© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
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