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Angelika Beer
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Von Le Pen bis Mussolini ¬ñ die EP-Fraktion ¬ÑIdentität ¬ñ Tradition ¬ñ Souveränität¬ì

19.01.2007

Am 15. Januar hat sich eine neue Fraktion aus Rechtsextremisten im EP konstituiert. Hier finden Sie die 20 Mitglieder der neuen Fraktion, die sich ¬ÑIdentität ¬ñ Tradition ¬ñ Souveränität¬ì nennt, mit ihrer jeweiligen Parteizugehörigkeit und Herkunft. Unter Ihnen verurteilte Holocaustleugner, bekannte Rassisten und Faschisten. Diese Liste wird regelmäßig ergänzt.

Die Fraktion ¬ÑIdentität ¬ñ Tradition ¬ñ Souveränität"

Vorsitzender:

Bruno Gollnisch, Front National, Frankreich

geboren am 28. Januar 1950, Neuilly-sur-Seine

Stv. Vorsitzender der Front national; nachdem er aufgrund seiner Äußerungen zur Judenvernichtung vom Oktober 2004 bereits für die Dauer von fünf Jahren vom Hochschuldienst (als Juraprofessor an der Universität Lyon-III) suspendiert worden war, wurde er im Januar 2007 wegen zu drei Monate Haft auf Bewährung verurteilt. Ferner muss er eine Geldstrafe von 5.000 Euro zahlen. Hinzu kommen Schadensersatzzahlungen in Höhe von 55.000 Euro, die er an die neun Nebenkläger (Menschenrechts-, antirassistische und jüdische Gruppen) abführen muss.


Stellv. Vorsitzende:


Philip Claeys, Vlaams Belang, Belgien

geboren am 24. Mai 1965, Gent

Er ist seit 1999 Chefredakteur des Magazins des Vlaams Blok bzw. seit dessen Auflösung des Vlaams Belang.


Eugen Mihaescu, Partidul Romˆ¢nia Mare, Rumänien

geboren am 24. August 1937, Bucureşti


Ashley Mote, unabhängig, Vereinigtes Königreich

geboren am 25. Januar 1936, London

Er wurde als Repäsentant der United Kingdom Independence Party im Juni 2004 ins EP gewählt Mittlerweile ist er aus dieser Partei ausgetreten. Er hat u.a. zwei Bücher veröffentlicht, die verdeutlichen wessen Geistes Kind er ist: ¬ìVigilance - A Defence of British Liberty¬ì (2001) über die Europäische Union und ¬ìOvercrowded Britain: Our Immigration Crisis Exposed¬î (2003).



Vorstand:

Dimitar Stoyanov, Attack Coalition, Bulgarien

geboren am 17. Mai 1983, Sofia

Er gehört der fremdenfeindlichen Partei "Ataka" (Angriff) an. Bereits als bulgarischer Beobachter im EP war er durch rassistische und sexistische Äußerungen über eine ungarische Roma-Abgeordnete aufgefallen.


Alessandra Musolini, Alternativa sociale: Lista Mussolini, Italien

geboren am 30. Dezember 1962, Roma

Enkelin des italienischen Diktators Benito Mussolini. Sie gehörte bis 2003 Alleanza Nazionale an, aus der sie austrat, nachdem deren Vorsitzender Gianfranco Fini Israel besuchte und dort den Faschismus als ¬ÑVerkörperung des Bösen¬ì verurteilte. Sie gründete mit mehreren faschistischen Hardlinern die rechtsextreme Bewegung ¬ÑAlternativa sociale: Lista Mussolini¬ì. Anlässlich des Skandals rund um Paolo di Canio, den Kapitän von Lazio Rom, wegen eines ¬Ñrömischen Grußes¬ì (ausgestreckter rechter Arm) im Mai 2005 sagte Mussolini, dass sie zutiefst gerührt war und bot ihm einen Posten in ihrer Partei an. Von ihr stammt auch das Zitat ¬ÑBesser Faschistin als schwul!¬ì.


Luca Romagnoli, Movimento Sociale Fiamma tricolore, Italien

geboren am 12. September 1961, Roma

Luca Romagnoli ist Vorsitzender der MSI-Fiamma Tricolore. Er hatte sich wie Alessandra Musolini von seinem früheren Weggefährten Gianfranco Fini abgesetzt, als der Vorsitzende der Alleanza Nazionale sich vom Faschismus distanzierte. ¬ÑMan kann nicht wie Fini einfach behaupten, der Faschismus sei das absolute Übel gewesen¬ì, so Romagnoli. Auf eine Frage nach der Existenz der Gaskammern in Auschwitz hatte er geantwortet: ¬ÑIch habe nicht die Mittel, um das zu bestätigen oder zu negieren¬ì. Seine Fiamma Tricolore beteiligt sich auch gerne an Aufmärschen mit Keltenkreuzen und Nazisymbolen.


Andreas Mölzer, Freiheitliche Partei Österreichs, Österreich

geboren am 2. Dezember 1952, Leoben

ist seit 1997 Mitherausgeber und Chefredakteur der aus dem österreichischen Ableger der ¬ÑJungen Freiheit¬ì hervorgegangenen und von ihm mitgegründeteten deutschnationalen Wochenschrift ¬ÑZur Zeit¬ì. Mölzer fiel u.a. negativ auf, als er sich 2005 weigerte, für eine Auschwitz-Resolution zu stimmen, in der Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit verurteilt werden.


Schatzmeister:

Petre Popeanga, Partidul Romˆ¢nia Mare, Rumänien



Sonstige Mitglieder:

Koenraad Dillen, Vlaams Belang, Belgien

geboren am 6. November 1964, Mortsel


Frank Vanhecke, Vlaams Belang, Belgien

geboren am 30. Mai 1959 in Brügge

Er war seit 1996 Vorsitzender des Vlaams Blok. Nachdem dieser durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs Belgiens vom November 2004 als separatistisch, ausländerfeindlich und rassistisch eingestuft und sich deshalb auflöste ist Vanhecke Vorsitzender der Nachfolgepartei Vlaams Belang.


Carl Lang, Front national, Frankreich

geboren am 20. September 1957, Vernon

1988-1995 und seit 1998 Generalsekretär der Front National und seit 1992 Mitglied des Regionalrats von Nord-Pas-de-Calais.


Jean-Marie Le Pen, Front national, Frankreich

geboren am 20. Juni 1928, La Trinitˆ©-sur-Mer (Morbihan)

Gründer der Front national und seitdem ihr Vorsitzender; er wurde mehrfach wegen Leugnung des Holocaust, aber auch wegen Körperverletzung verurteilt.


Marine Le Pen, Front national, Frankreich

geboren am 5. August 1968, Neuilly sur Seine

jüngste Tochter von Jean-Marie Le Pen und seit 2003 eine seiner Stellvertreterinnen als Parteivorsitzender der Front national. Im EP ist sie u.a. Mitglied der der Delegation für die Beziehungen zu Israel.


Fernand Le Rachinel, Front national, Frankreich

geboren am 4. Juni 1942, Gourfaleur


Jean-Claude Martinez, Front national, Frankreich

geboren am 30. Juli 1945, Sˆ®te

1976-1980 war er Studienleiter an der Verwaltungshochschule ENA in Marokko und ist seit 1983 Professor an der Juristischen Fakultät der Universität Paris II. 1986-1988 war er Mitglied der französischen Nationalversammlung.


Lydia Schenardi, Front national, Frankreich

geboren am 27. Juni 1952, Montreuil s/Bois


Daniela Buruiana-Appordu, Partidul Romˆ¢nia Mare, Rumänien


Viorica Pompilia Georgeta Moisuc, Partidul Romˆ¢nia Mare, Rumänien


Cristian Stanescu, Partidul Romˆ¢nia Mare, Rumänien

 

© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
www.angelika-beer.de

 

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