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In der Not einen Eingang finden
03.05.2008
Ladenbesitzer wollen mit Aufklebern ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen
Thomas Rieger hörte Schreie vor seinem Laden ¬ÑSieben Meilen¬ì. Kurz darauf stürmten zwei Menschen hinein. ¬ÑDrei angetrunkene, laut grölende Männer folgten ihnen, riefen fiese, braune Sprüche und griffen sie an¬ì, erzählt Rieger. Einen der Angreifer konnte er festhalten und der Polizei übergeben. Das geschah vor sieben Jahren. ¬ÑEs ist erschreckend, dass hier Leute durch die Straße gehetzt werden. Das ist kein ostdeutsches Problem¬ì, sagt Thomas Rieger. Bereits damals hat er einem Opfer Zuflucht gewährt und so erklärte er sich sofort bereit, einen Aufkleber in leuchtendem Rot mit der Aufschrift Noteingang an seinem Geschäft anzubringen. Ende der 90er Jahre waren diese Aufkleber bereits auf Rathäusern und Marktplätzen zu finden. Da sich NPD, DVU und freie Kameradschaften immer stärker vernetzten und die Zahl gewalttätiger Rechtsextremisten steige, sehen die Grünen über Parteigrenzen hinaus Handlungsbedarf und haben die Aktion Noteingang neu gestartet. ¬ÑJenseits der NPD-Verbotsdebatte wollen wir aktiv etwas tun¬ì, sagt Angelika Beer, Europaabgeordnete der Grünen, und erklärt: ¬ÑDer Noteingangs-Aufkleber kennzeichnet Zufluchtsorte für den Fall rechter ˆúbergriffe.¬ì Sie hofft, dass die Aufkleber bald an vielen Geschäften, Lokalen und öffentlichen Gebäuden zu sehen sind. ¬ÑDer muss überall hängen¬ì, sagt auch Thomas Rieger. Mit dem Aufkleber sollen Zivilcourage gefördert und eine klare Ablehnung von Rechtsextremismus demonstriert werden. Und so erklärte sich auch der Deutsche Gewerkschaftsbund dazu bereit. Ihr Kieler Vorsitzender Ralph Müller-Beck klebte ein Schild am Kieler Gewerkschaftsgebäude an. Fhi
© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
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