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Bleiberecht für Victor Atoe!
22.02.2006
10 Jahre nach Lübecker Brandanschlag
Anlässlich der heutigen Übergabe der gesammelten Unterschriften für ein Bleibe-recht für Victor Atoe durch das Lübecker Flüchtlingsforum e.V. an die Eutiner Ausländerbehörde, erklärt die Europaabgeordnete Angelika Beer:
¬ÑIch unterstütze den Aufruf, Victor Atoe ein Bleiberecht zu geben! Zehn Jahre nach dem Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in der Lübecker Hafenstraße ist es höchste Zeit für ein Zeichen der Humanität. Es ist in keiner Weise nachzuvollziehen, dass Victor Atoe sogar eine Aufenthaltsgenehmigung verweigert wird, während den anderen Überlebenden dieses Recht nach langem Kampf zugestanden wurde. Es widerspricht aller praktischen Menschlichkeit, dass ein Opfer dieses menschenverachtenden Brandanschlags nun auch noch im Psychokrieg zwischen Duldung und Abschiebung alleingelassen wird.¬ì
Die Übergabe der Unterschriften findet heute um 15 Uhr
im Kreishaus, Lübecker Str. 41 in Eutin statt.
Hintergrund:
Beim Brandanschlag auf das Flüchtlingsheim in der Hafenstraße in Lübeck kamen am 18. Januar 1996 zehn Menschen ums Leben, drei Erwachsene und sieben Kinder. Die Täter sind bis heute auf freiem Fuß.
Victor Atoe konnte damals sein Leben durch einen Sprung aus dem Fenster schwer verletzt retten. Er wurde im Mai 1996 - ohne dass seine medizinische Versorgung gewährleistet war - nach Nigeria abgeschoben. Im Mai 1999 reiste Herr Atoe erneut nach Deutschland ein und beantrage die Wiederaufnahme seines Asylverfahrens. Seit 4 Jahren leben auch seine Frau und sein Sohn bei ihm, eine Tochter wurde hier geboren.
Seit November ist die Familie nun ohne jegliches aufenthaltsrechtliches Dokument. Einer Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen hat die Ausländerbehörde nicht zugestimmt.
© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
www.angelika-beer.de
