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Angelika Beer
MdEP

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Angelika Beer beantragt sofortige Besuchserlaubnis bei Gandji

03.08.2005

Die Vorsitzende der EP-Delegation f¸r die Beziehungen zu Iran, Angelika Beer, stellte gestern an die Regierung Irans einen Antrag auf sofortige Besuchserlaubnis bei dem sich im Hungerstreik befindlichen Journalisten Akbar Gandji. Die gr¸ne Europa-Abgeordnete erkl”rte dazu:

"Wir f¸rchten um das Leben des iranischen Journalisten Akbar Gandji, der sich heute 54 Tage im Hungerstreik befindet.

Wir sind h–chst besorgt dar¸ber, dass die verantwortlichen Stellen im Iran selbst den Anw”lten Ganjis keinen Zutritt ins Krankenhaus, in dem er sich befindet, gew”hren.

W”hrend der Atomstreit zwischen der EU und Iran eskaliert, ist die Frage der Menschenrechte in den Hintergrund ger¸ckt. Dies ist nicht zu akzeptieren.

Wir appellieren an die Verhandlungsf¸hrer der EU, sich parallel zu den Bem¸hungen um eine friedliche Konfliktbeilegung in der Atomfrage auch f¸r die sofortige und bedingungslose Freilassung Akbar Gandjis einzusetzen.

Den seit heute amtierenden iranischen Pr”sidenten Ahmadinedschad fordern wir auf, durch die bedingungslose Freilassung Akbar Gandjis ein Zeichen der Geltung des humanit”ren V–lkerrechts zu setzen.

Die sofortige Genehmigung des beantragten Besuchs bei Akbar Gandji w”re ein erster positiver Schritt."

Hintergrund:

Akbar Gandji war Herausgeber der iranischen Wochenzeitschrift "Rah-e-No" (Neuer Weg). Die Zeitung wurde 1997 verboten. Er schrieb f¸r radikale Reformen, f¸r einen s”kularisierten Iran. Am 22. April 2000 wurde Akbar Gandji zusammen mit zw–lf weiteren Kollegen verhaftet. Sie hatten an einer Konferenz der Heinrich-B–ll-Stiftung in Berlin zum Thema "Reformperspektiven nach den Parlamentswahlen" teilgenommen. In der Anklage werden ihm u.a. "Gef”hrdung der nationalen Sicherheit", "Verbreitung von Propaganda gegen das islamische System" sowie "Verunglimpfung von religi–sen Erlassen und Pers–nlichkeiten" vorgeworfen. Seit vier Jahren sitzt der popul”re Journalist im ber¸chtigten Evin-Gef”ngnis in Teheran. Aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wurde er in ein Teheraner Krankenhaus verlegt, wo ihm jeder Besuch untersagt wurde.

 

© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
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