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Iran: Frauenrechte stärken - Justiz reformieren
07.03.2007
Internationaler Frauentag
Anlässlich der für den Internationalen Frauentag (8.3.) angekündigten erneuten Demonstration iranischer Frauen in Teheran erklärt Angelika Beer (Grüne/EFA), Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und Präsidentin der Iran-Delegation des Europäischen Parlaments:
"Die Frauen im Iran sind die stärkste Säule in der iranischen Zivilgesellschaft und verdienen unsere volle Unterstützung und Solidarität in ihrem mutigen Kampf für mehr Rechte und Beteiligung im politischen und gesellschaftlichen Leben. Das breite Bündnis an Frauenorganisationen, das derzeit in einer Gleichberechtigungskampagne u.a. für eine Reform des Scheidungsrechts, des Sorgerecht, die Abschaffung der Polygamie und gegen das unterschiedliche Mindestalter der Strafbarkeit für Mädchen und Jungen kämpft, zeigt dass unter dem Kopftuch selbstbewusste, gut ausgebildete Frauen stecken, die sich nicht weiter unterdrücken lassen.
Die jüngste Massenverhaftung friedlich demonstrierender Frauen in Teheran und die unangemessene Reaktion des Regimes führt die ganze innenpolitische Schwäche Ahmadinedschads vor Augen. Kein iranischer Präsident konnte bisher die Frauenbewegung mundtot machen. Vielmehr sind die Frauen eine tragende Säule der iranischen Gesellschaft. Dies muss sich endlich auch in ihren Rechten und im politischen Leben widerspiegeln. Die Kampagne iranischer Frauen, eine Million Unterschriften für Gleichberechtigung zeigt das zivilgesellschaftliche Selbstbewusstsein der dortigen Frauenbewegung.
Die am 4. März in Teheran anlässlich einer friedlichen Demonstration verhafteten Frauen müssen sofort und ohne Vorbedingung freigelassen werden. Wer Demokratie und Menschenrechte im Iran stärken will, muss die iranische Frauenbewegung stützen, statt mit Sanktionen und Militärschlägen zu drohen.Žė
© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
www.angelika-beer.de
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Neue Broschüre: "Die Islamische Republik Iran - Gesellschaft, Politik und Staatssystem"
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