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Angelika Beer
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10 Jahre nach Srebrenica: Grüne gedenken vor Ort

10.07.2005

Anlässlich Ihres Besuches in Bosnien zum 10. Jahrestag des Massakers von Srebrenica und der gemeinsamen Konferenz der Grünen EP-Fraktion und der Heinrich-Böll-Stiftung erklärt Angelika Beer, MdEP:

"Das Massaker von Srebrenica steht für das dunkelste Kapitel Europäischer Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg und das bittere Versagen der Europäer wie der Internationalen Staatengemeinschaft. In der UN-Schutzzone wurden im Juli 1995 8.000 Menschen, meist Männer und Jungen, ermordet, eine Vielzahl von Frauen vergewaltigt und 25.000 Menschen gewaltsam deportiert. Wir gedenken der Opfer von Srebrenica und allen anderen Opfern der Balkankriege.¬ì

Beer, die in den vergangenen zehn Jahren regelmäßig auf dem Balkan war, erklärt weiter:

¬ÑNicht nur für die Grünen, sondern für ganz Europa war Srebrenica der Wendepunkt in der Außen- und Sicherheitspolitik. Ethnische Säuberungen mitten in Europa waren Anlass für den Aufbau einer Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die insbesondere Fähigkeiten zur Konfliktprävention entwickelt.

Heute steht der Balkan am Scheideweg. Versöhnung setzt voraus, dass alle Kriegsverbrecher endlich zur Verantwortung gezogen werden und die Vertriebenen wieder zurückkehren können. Erst wenn die bestehenden Gräben zwischen den Volksgruppen überwunden sind, wird Bosnien seinen Platz in Europa einnehmen können.

Die Staatengemeinschaft darf sich ihrer Verantwortung nicht entziehen. Als Initiatoren des Dayton-Abkommen haben sie die ethnische Prägung der bosnischen Verfassung zugelassen. Für die überfällige Verfassungsänderung bedarf es noch in diesem Jahr einer internationalen Friedenskonferenz. Dayton muss überwunden werden."

 

© 2004 - Angelika Beer, MdEP.
Dieser Text ist Teil des Internetauftritts von Angelika Beer, MdEP.
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