Feb 19 2015
Landtag unterstützt geschlossen eine Initiative der Bundesregierung zur Reduzierung der Meeresverschmutzung
„Konkret geht es um die Begrenzung von Paraffin und Ölrückstände, die Schiffe auf See bei der Tankreinigung ins Meer spülen und die schließlich auch an die Strände gelangen.„, berichtet plenum-online: Meeresschutz_Paraffin-Belastung. Der interfraktionelle Unterstützungsantrag von Fraktionen von CDU, SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, FDP, PIRATEN und der Abgeordneten des SSW: Meeresverschmutzung durch Paraffin und andere Ladungsrückstände, Drucksache 18/2700, wurde ohne Aussprache verabschiedet. Der Bericht der Landesregierung zur „Evaluierung des Meeresschutzes“ wird nun im Umwelt- und Agrarausschuss abschließend zu beraten.
Artikel dazu im Netz:
„Einleitungsverbot für Paraffin ins Meer gefordert“ vom 20.10.2014: „Backhaus (SPD) plädiert dafür, dass die Tankspülungen noch im Hafen erfolgen, die Abwässer dort gereinigt und die Abfälle sachgerecht entsorgt werden. „Es kann doch nicht sein, dass die Reeder die Kosten der Abfallentsorgung sparen und die Allgemeinheit dann aufkommen muss, wenn die Klumpen an Land gelangen“,
„Protest gegen Paraffin-Verklappung“ vom 18.08.2014: „In Schleswig-Holstein reagierten die Verantwortlichen der Kommunen empört auf den jüngsten Zwischenfall. Die Insel- und Halligkonferenz, ein Zusammenschluss der Inselgemeinden, fordert in einer Resolution von der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten, die Entsorgung von Paraffinen und anderen ölhaltigen Rückständen in den Meeren gänzlich zu untersagen. Auch eine Änderung der weltweit gültigen IMO-Richtlinie sei anzustreben.“
„Verschmutzung von Nord- und Ostsee durch Paraffin“ vom 22.07.2014: „Ein generelles Verbot der Einleitungen solcher aufschwimmender Stoffe wie Paraffin in Nord- und Ostsee ist daher unbedingt notwendig, kann jedoch nur durch internationale Vereinbarungen und Vorschriften erreicht werden.“
„Nord- und Ostsee zunehmend durch Paraffin verschmutzt“ vom 14.01.2015: „Die Industrie braucht Paraffin zur Imprägnierung von Papier, Textilien und Holz, für Pharmazie und Kosmetik. Immer öfter liegen die Klumpen aber an den Küsten von Nord- und Ostsee. … Derzeit sei es noch erlaubt, Paraffin-Tanks auf hoher See zu spülen.“
„PERSPEKTIVEN DER EUROPÄISCHEN MEERESPOLITIK“ vom Juni 2008: „Diesen beträchtlichen wirtschaftlichen Nutzen der Meere unterschätzen die Menschen ebenso wie die unfreiwillige Rolle der Meere als Senke für (Schad-)Stoffe und unerwünschte Produkte. Diese gelangen über den Wasserkreislauf oder die Luft in die Meere – oder der Mensch versenkt sie. Beispiele sind:
• gefährliche Stoffe einschließlich Öl,
• Nährstoffe, vor allem aus der Landwirtschaft, die die Meere überdüngen und das biologische Gleichgewicht stören,
• das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2),
• (Schiffs-)Müll,
• das Ballastwasser der Schiffe, mit dem fremde Arten eingeschleppt werden,
• radioaktive Substanzen,
• ausgediente Gegenstände und Materialien – wie Schiffe, Flugzeuge, Plattformen oder auch Munition
Mehr zu dem Themenbereich auch hier: Angelika Beer – Petition: “Plastikbedrohung im Meer stoppen! Gebührenfreie Müllentsorgung in den Häfen der Nordsee ermöglichen!” unterschrieben!