Sep 30 2014

Geschäftsstelle der Sinti und Roma in Kiel überfallen – Staatsschutz ermittelt

Abgelegt 17:06 unter Migration & Flucht,Rechtsextremismus

Heute, am 30.09., am helligten Tage, stürmten drei Personen in die Landesgeschäftsstelle der Sinti und Roma e.V. und zerstörten die Computer – bis sie gestört wurden und unerkannt verschwanden. Eine erste Kurzmeldung hierzu gibt es vom NDR

Angelika Beer, Mitglied im Gremium für die Belange der Schleswig-Holsteinischen Sinti und Roma, sieht hierin eine neue Dimension des Rassismus und Antiziganismus: „Rassisten und Faschisten unterscheiden nicht zwischen Roma, die aus den Balkanländern kommen und jenen Sinti und Roma, die wie wir Deutsche sind. Es ist gut, dass der Staatsschutz ermittelt – denn wir haben unsere Verantwortung für die deutschen Sinti und Roma in den Verfassungsrang gehoben. Zu welchem Ergebnis der Staatsschutz kommt, ist abzuwarten. Die Politik ist so oder so gefordert, zu handeln.“

Nicht nur in Schleswig-Holstein hat die NPD während des Bundestags- und Europawahlkampfes eine Hasskampagne gegen Sinti und Roma gestartet. „Lieber Geld für die Oma statt für Sinti und Roma“ war einer der rassistischen Sprüche. Und die Bundesregierung hat mit Grüner Unterstützung gerade im Bundesrat den Beschluss gefaßt, Flüchtlingen aus Mazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina kein Asyl mehr zu gewähren. Wohl wissend, dass es sich überwiegend um Roma handelt.
Beer: „Wir Demokraten müssen uns besser organisieren – wir dürfen Kampagnen gegen „Armutsflüchtlinge, gegen Sinti und Roma, gegen Flüchtlinge und Asylbewerber nicht dulden. Null Toleranz für all jene, die Menschenrechte mit Füßen treten.“

Hier geht es zur Seite des Landesverbandes der Sinti und Roma: KLICK
Schnelle Reaktion von Landtagspräsident Klaus Schlie und Innenminister Studt: sie waren kurz nachdem Beer sie informiert hatte, vor Ort. Hier geht es zur Pressemitteilung des Verbandes .


Angelika Beer bei Twitter:
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