Aug 26 2014

Beer als Zeugin vor Gericht – die NPD hetzt weiter gegen Asylbewerber und Flüchtlinge

Das Ereignis liegt eine Weile zurück: im Oktober 2012 machte die NPD einen „Informationsstand“ im Kreis Segeberg. Engagierte Piraten stellten sich schweigend auf die Straßenseite gegenüber um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen. Einer der NPDler, D. Nordhorn, provozierte: Du gehörst doch auch der Kinderschänder Partei der Piraten an – und erntete dafür eine Strafanzeige. Als Zeugin war Angelika Beer bereits vor das Amtsgericht Neumünster geladen worden, welchen den Besschuldigten zu einer Geldstrafe verurteilte. Er ging in Berufung. Am 21. August fand die öffentliche Verhandlung vor dem Landgericht Kiel statt.
Da einer der von Nordhorn benannten Zeugen nicht erschien, wurden die Plädoyers und das Urteil verschoben auf den 10. September, 10:00 Uhr, Landgericht Kiel. Immerhin hatte er diesmal Zeugen benannt, die tatsächlich an dem Infostand beteiligt waren. Und diesmal erschien er auch mit Anwalt. Aber skuril war das Ganze doch: Einer der Zeugen bezeichnete sich selbst als „Reichsoberstaatsanwalt“ und wedelte mit einem Papier: Es sei von den Alliierten unterzeichnet und bestätigt, dass Richter und Staatsanwalt ihm unterstellt seien.

Wie dem auch sei – die NPD im Kreis Segeberg hetzt weiter gegen Flüchtlinge und Asylbewerber. Am 25. August z.B. in der Gemeinde Rickling. Nordhorn veröffentlicht auf dem Blog der NPD: „Nachdem die Gemeinde Rickling sich in einem beispiellosen Fall gutmenschlicher Selbstbeweihräucherung entschieden hatte, den in immer stärkeren Terrorwellen ins Land strömenden Asylbetrügern zu allem Überfluß auch noch Freikarten für das Feibad zu spendieren……“ Sie veranstaltete dort einen „Informationsstand“ um Ausländerhaß weiter zu schüren. Dumm gelaufen allerdings, denn das Freibad war an dem Tag geschlossen. Gleichwohl: die GroKo in Berlin schürt mit ihrem jetzt vorgelegten Gesetzentwurf gegen Armutszuwanderung Vorurteile und Ausländerhaß. Das dürfte den Nazis gefallen. Leider. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über das Gesetz wie folgt: KLICK


Angelika Beer bei Twitter:
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